Mental Load @home: Wenn ich nicht dran denke, tut es niemand!

Foto: Laura Fröhlich

Vortrag und Diskussion mit Laura Fröhlich

Der Spagat zwischen Beruf und Familie ist nicht einfach und erfordert ein hohes Maß an Organisation. Arzttermine wahrnehmen, Kinderkleidung rechtzeitig kaufen, Geburtstage organisieren, Haushalt samt Einkauf planen und erledigen, die Kinderbetreuung und -erziehung bzw. Pflege gewährleisten. Das nennt man Mental Load.

Wie meistern wir Familienorganisation gemeinsam und führen damit eine Beziehung auf Augenhöhe – ohne Konflikte und Streit rund um das „An-alles-denken-müssen“? Wie können wir Care-Arbeit im privaten und gesellschaftlichen Kontext sichtbar machen und fair-teilen? Wie kürzen wir To-do-Listen und teilen Verantwortung für Alltags- und Familienorganisation, anstelle alles selber zu erledigen? Wie schaffen wir es, mehr Pausen und Freiraum in unseren Alltag zu integrieren? Und welche politischen Veränderungen sind notwendig, um die Belastung nachhaltig zu mindern?

 

Foto: Laura Fröhlich

Sie liegen abends wach und grübeln über nie enden wollenden To-do-Listen?

➡️ Ihnen wächst der Alltag über den Kopf und Sie finden selten Pause, um auszuruhen?

➡️ Sie sind im beruflichen Kontext für Kolleg:innen die gute Seele und auch sonst immer für alle da?

➡️ Sie streiten als Paar über die Arbeitsaufteilung und über unterschiedlich gesetzte Prioritäten, was berufliche und private Arbeit betrifft?

Dann sitzen Sie vermutlich in der Mental-Load-Falle! Worum gehts? Wer sich um das Geschenk für die Schwiegermutter kümmert, Zahnpasta auf den Einkaufszettel schreibt und Geschenke für Kolleg:innen besorgt, ist kompetent im Alltags- und Familienmanagement. Diese Personen kennen sich mit Organisation und Fürsorge aus, denn sie sehen, was getan werden muss, und handeln. Der Satz „ich mach das schnell selbst“ wird zur Leitlinie und gleichzeitig zum Problem. Denn wenn sich alle auf die eine Person verlassen, ist deren mentale Kapazität schnell aufgebraucht und es droht Überlastung. Dieses Phänomen nennt sich Mental Load – die Last, an alles denken zu müssen.

Auch im partnerschaftlichen Bereich sorgt dieses Verhältnis für Konflikte. Bei äußerst kompetenten Alltagsmanager:innen sehen sich Partner:innen in der Assistent:innen-Rolle und bieten Hilfe an, übernehmen damit aber nicht die Verantwortung für die Familienorganisation. Auch darum bringt Betroffene der Satz „Haben wir alles, Schatz?“ auf die Palme.

Mit diesem Konzept bekommt ein Problem, das schon lange existiert, endlich einen Namen, und macht gleichzeitig aufmerksam auf den Wert von Fürsorge-Arbeit. Wer kümmert sich um all das, was wir zum Leben brauchen, wer hört Anderen zu, macht es zuhause gemütlich und sorgt für Kinder, ältere oder kranke Menschen?

In einem spannenden und unterhaltsamen Vortrag erklärt Laura Fröhlich das Konzept Mental Load und die Folgen für Betroffene im privaten wie öffentlichen Bereich. Sie stellt Lösungen vor und zeigt, wie Care-Arbeit endlich fair-teilt und ausreichend geschätzt wird.

➡️ Wie meistern wir Familienorganisation gemeinsam und führen damit eine Beziehung auf Augenhöhe – ohne Konflikte und Streit rund um das „An-alles-denken-müssen“?

➡️ Wie können wir Care-Arbeit im privaten und gesellschaftlichen Kontext sichtbar machen und fair-teilen?

➡️ Wie kürzen wir To-do-Listen und teilen Verantwortung für Alltags- und Familienorganisation, anstelle alles selber zu erledigen?

➡️ Wie schaffen wir es, mehr Pausen und Freiraum in unseren Alltag zu integrieren?

➡️ Und welche politischen Veränderungen sind notwendig, um die Belastung nachhaltig zu mindern?

Foto: Laura Fröhlich

Referent*in:
Laura Fröhlich ist Autorin, Expertin, Speakerin und Coach für das Thema Mental Load. Sie veröffentlichte im Sommer 2020 einen Ratgeber mit dem Titel: „Die Frau fürs Leben ist nicht das Mädchen für alles“, im April 2022 folgte ein Workbook. Sie hält Vorträge und berät Firmen, Vereine und Privatpersonen und zeigt Strategien und Konzepte auf, um den Mental Load zu reduzieren. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in der Nähe von Stuttgart.

Termin:
Donnerstag, 2. Mai 2024 von 20.00 bis 21.30 Uhr

Ort:
digital über Zoom

Teilnahmegebühr:
Das Angebot ist kostenfrei.

Anmeldung:
Bitte melden Sie sich über den folgenden Registrierungslink an:

http://eair.info/k2

Bei Fragen oder Problemen wenden Sie sich bitte an die Evangelische Erwachsenenbildung:
per Telefon 02241 25 215 13 oder
per E-Mail

Veranstalter*in:
Die Veranstaltung findet im Rahmen des Equal Care Day statt, eine Initiative von klische*esc e.V.
equalcareday.de

Kooperationspartner*innen:

Arbeitskreis Gleichstellung Bonn/Rhein-Sieg
Evangelische Akademie im Rheinland
Evangelische Erwachsenenbildung an Sieg und Rhein
Frauenbeauftragte Evangelischer Kirchenkreis Bad Godesberg-Voreifel
Gleichstellungsstelle der Bundesstadt Bonn
Gleichstellungsstelle des Rhein-Sieg-Kreises
Haus der Familie
Weiterbildung Evangelische Frauenhilfe im Rheinland

Flyer und Plakat

Hier können Sie Flyer und Plakat herunterladen: