Familie leben
Beziehungen zu sich und anderen gestalten
Wie kann Sorgearbeit gerecht in der Familie verteilt werden? Wann wird Mental Load zum Overload?
Während Projektmanagement in der Wirtschaft anerkannt und gut bezahlt wird, bleibt die „unsichtbare Elfenarbeit“ zuhause oft unbeachtet und belastet vor allem Frauen.
Immer noch erledigen Frauen einen Großteil der Sorgearbeit. Mental Load ist das Wort für diese Last im Kopf, die Frauen grenzenlos stresst. Mental Load hat auch Auswirkungen auf den Beruf. Er ist einer der Gründe, warum Frauen mit Kindern in ihrem Leben im Durchschnitt nur rund 50% des Einkommens von Männern erwirtschaften. Nur geteilter Mental Load eröffnet gerechte Chancen für alle Beteiligten, beruflich und privat.
Aber wie geht das? Wie können wir aus dieser Mental Load-Falle entkommen?
Mental Load @work
Patricia Cammarata ist Diplompsychologin, Podcasterin, Bloggerin und Bestellerautorin zu Vereinbarkeits- und Gleichstellungsthemen. In ihrem Buch „Raus aus der Mental Load Falle“ zeigt Patricia Cammarata konkrete Auswege aus der Mental Load-Falle und gibt wertvolle Tipps, wie wir die Arbeits- und Verantwortungslast besser verteilen können.. Ihr Instagram-Kanal heißt: @dasnuf.
- – „Eine Ungleichverteilung von familärer Arbeitszeit gibt es in allen Lebensmodellen, egal, wer von beiden wie viel (oder ob überhaupt) zusätzlich erwerbstätig ist. Selbst da, wo beide Partner gleich viele Stunden erwerbstätig sind.“
- – „Egal, welche Studie man sich anschaut, Frauen engagieren sich bei der unbezahlten Sorgearbeit mehr.“
- (Patricia Cammarata, Raus aus der Metal Load-Falle, beide Zitate, S. 24)
(Foto: Patricia Cammarata)
Mental Load @home
Laura Fröhlich ist Expertin, Top-Speakerin und Referentin zu Mental Load. In ihrem Buch „Die Frau fürs Leben ist nicht das Mädchen für alles“ erklärt Laura Fröhlich, wie es zur ungleichen Verteilung von Sorgearbeit in unseren Familien kommt – und wie wir neue, faire Lösungen finden. Ihr Instagram-Kanal heißt: @mentalload_expertin.
In einem spannenden und unterhaltsamen Vortrag erklärt Laura Fröhlich das Konzept Mental Load und die Folgen für Betroffene im privaten wie öffentlichen Bereich. Sie stellt Lösungen vor und zeigt, wie Care-Arbeit endlich fair-teilt und ausreichend geschätzt wird.
- – Wie meistern wir Familienorganisation gemeinsam und führen damit eine Beziehung auf Augenhöhe – ohne Konflikte und Streit rund um das „An-alles-denken-müssen“?
- – Wie können wir Care-Arbeit im privaten und gesellschaftlichen Kontext sichtbar machen und fair-teilen?
- – Wie kürzen wir To-do-Listen und teilen Verantwortung für Alltags- und Familienorganisation, anstelle alles selber zu erledigen?
- – Wie schaffen wir es, mehr Pausen und Freiraum in unseren Alltag zu integrieren?
- – Und welche politischen Veränderungen sind notwendig, um die Belastung nachhaltig zu mindern?
(Foto: Laura Fröhlich)
Wollen Sie wissen, wie hoch Ihre eigene Belastung ist? Zu Hause? Auf der Arbeit?
Test zur Mental Load in Haushalt und Familie
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Der Mental Load-Test @home ist ein Angebot der Initiative Equal Care.
Der Test ist eine Einladung zum Gespräch über die Verteilung der Care-Arbeit im Privaten. Im neusten Update finden sich sowohl kinderlose Paare, Paare mit Kindern und Menschen mit pflegebedürftigen Angehörigen wieder. Außerdem wird nun zwischen Ausführen und Drandenken unterschieden. (Quelle: https://equalcareday.org/mental-load/)
Hier geht es zum Online-Test und zur PDF-Version zum Ausdrucken und zur Übersetzung in Englisch und Türkisch
Test zur Mental Load bei der Erwerbsarbeit
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Der Mental Load-Test @work ist ein Angebot der Initiative Equal Care.
Care-Arbeit und Mental Load fallen nicht nur im Privaten an. Aber noch fehlt in vielen Unternehmen und Teams das Bewusstsein, dass es auch am Arbeitsplatz Personen gibt, die Verantwortung übernehmen für all die unsichtbaren oder wenig wertgeschätzten Arbeiten, die gern von den immer selben Personen übernommen werden, obwohl sie auch in deren Arbeitplatzbeschreibung nicht auftauchen. Kaffee Kochen, Hinterherwischen und Geschenk für die Gemahlin besorgen kam früher quasi mit der Jobbeschreibung der Sekretärin. Die wurde abgelöst durch die „Assistenz“ – eine Aufwertung der Stelle, auch für Männer ehrenhaft genug und deshalb besser bezahlt, aber mit einem Haken: Sie hinterlässt eine Leerstelle.
Vorschlag: Ein Meeting organisieren, jeweils einen Fragebogen an jedes Teammitglied verteilen, getrennt ausfüllen und dann gemeinsam herausfinden, wer die Rolle der „Büroperle“, „Seele der Firma“, Donna unter den Harvey Specters inne hat. Der Mental Load-Test@work wurde von Patricia Cammarata (dasnuf.de) und von Almut Schnerring (equalcare.de) entwickelt. (Quelle: https://equalcareday.org/mental-load/)
Hier geht es zum Test – PDF-Version zum Ausdrucken
Möchten Sie mehr über Mental Load @home erfahren?
Dann nehmen Sie an dem Online-Vortrag mit Laura Fröhlich am Donnerstag, 2. Mai 2024 von 20.00 bis 21.30 Uhr digital über Zoom teil.
Melden Sie sich vorher über diesen Link an: http://eair.info/k2
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